Das Dorf Argentum und sein Hafen
Der Fluss als Transportweg
chon seit frühen Zeiten benutzten die Menschen Flüsse als Transportwege. Die keltische Siedlung Argentum, die sich hier auf dem südlichen Plateau befand, hatte vermutlich weiter flussabwärts ihren Anlandeplatz für Boote und Flöße. Die Möll zeigt als Hochgebirgsfluss einen hohen Abfluss, dank der Gletscherschmelze bis in den Sommer hinein. So war der Fluss von Fragant über 27 km auch gut mit Flößen befahrbar. Transportiert wurden damit vor allem Holz und Holzkohle.
Aufgrund des Holzreichtums der Region schwammen auf der Möll überdurchschnittlich viele Flöße. Ob das auch in keltischer/römischer Zeit so war, ist uns nicht überliefert. Auf alle Fälle war das Kärntner Holz für die angrenzenden südlichen Länder schon lange von Interesse. So war unter anderem die Stadt Venedig auf die Holzversorgung aus den Alpen angewiesen.
Kindertext
„Wir Kelten können was! In unserem Dorf und in den anderen Siedlungen entlang der Möll gibt es erfahrene Bootsbauer und auch Flößer. Sie sind dafür zuständig, die Erze aus dem Bergbau, edle Felle und unseren Honig sicher weiter zu transportieren. Wehe, wenn ein Boot oder Floß dabei verunglückt! Dann ist unser Häuptling wütend. Schließlich sorgt der Warentransport auf der Möll für unseren Wohlstand. Manche Flöße bringen auch Brennholz und gutes Bauholz nach Argentum. Sie landen auf der breiten Schotterbank an. Da sind auch unsere Boote angebunden … Seht! Da wird gerade ein Schiff mit Mulis flussaufwärts gezogen – die von Opa Atto bestellten Marmorblöcke kommen!“
Rätselfrage:
Was wurde auf der Möll einst transportiert? Weißt du die richtige Antwort?
Antwort:
Verschiedenste Waren, von denen einige vermutlich in Fässern oder Kisten gelagert wurden. Steine (Marmor), Felle, Nahrungsmittel (Fische, Getreide, Früchte, Honig usw.), Holzkohle, Holz. Ob auch Metall auf dem Flussweg transportiert wurde, ist fraglich. Das hängt davon ab, welcher Weg (Fluss- oder Landweg) der Sicherere war.