Das keltisch-römische Dorf
Argentum – Antike Siedlung an der Möll
Dank archäologischer Untersuchungen auf der Haselangerwiese jenseits der Möll konnte nachgewiesen werden, dass auf diesem hochwassersicheren, abfallenden Plateau einst eine Siedlung lag. Es handelt sich dabei um ein keltisch-römisches Dorf, welches vermutlich vom 1. Jahrhundert vor Christus bis ins 4. Jahrhundert nach Christus Bestand hatte. Bebaut war dort eine Fläche von über zwei Hektar.
Ursprünglich bestand das Dorf vermutlich aus Holz- und Lehmgebäuden mit Stroh- und Holzschindeldeckung. Diese Häuser wurden wohl im Laufe der Zeit verbessert und ausgebaut. Um das Jahr 50 nach Christus wurde für die Dauer der römischen Herrschaft in Kärnten (ca. 400 Jahre) damit begonnen, die Wohnhäuser und Wirtschaftsbauten in Stein zu errichten. Es ist anzunehmen, dass die keltische Oberschicht die römische Steinbauweise mit der Zeit übernahm. Vermutlich siedelten sich in Argentum auch Römer an.
Kindertext
„Hallo Matugenta, dein Opa Gannicus, unser Druide, wartet in der heiligen Au der Möll auf dich. Ihr wolltet dort geschnitzte Weihetäfelchen aufhängen“, ruft Bucca, Matugentas Mutter. „Ich eile dorthin, muss aber danach die Straße im Dorf fegen. Die frechen Burschen haben auch wieder Kritzeleien auf dem schönen Kalkputz von Opa Attos römischen, aus Stein gebauten Wohngebäude hinterlassen. Das muss ich abwaschen. Wenn der das sieht!“, antwortet Matugenta. Bucca lacht: „Deshalb bleibe ich in meinem traditionellen Holzhaus. Das wird respektiert. Und die Verzierungen dort stammen ausschließlich von unserem Holzschnitzer im Ort. Er macht auch die schönsten Götterstatuen und Holzbilder.“
Rätselfrage:
Wie bauten die Kelten und wie die Römer? Weißt du die richtige Antwort?
Antwort:
Die Kelten bauten ihre Häuser meist mit Holz, Stroh und Erde bzw. Lehm. Die Römer förderten hingegen das Bauen mit Stein. Daher sind die römischen Bauten besser erhalten geblieben als die keltischen.