Keltenleben ist Stammesleben
Häuptlinge, Krieger*innen, Hörige und Sklav*innen
Die Kelten lebten in Stammesgemeinschaften, die als Oberhaupt einen Häuptling, eine Art „Kleinkönig“, wählten. Zusammen mit den Druiden des Stammes bildeten sie die Spitze der Gesellschaft. Zur breiteren Oberschicht gehörte eine Art „Adel“, der den Häuptling beriet. Alle anderen waren Hörige, Leibeigene (Sklav*innen) und auch Schuldner. Diese hatten der Oberschicht zu dienen, wurden aber auch von dieser beschützt und mit Geschenken belohnt. Großzügigkeit war eine Tugend im keltischen Leben. In Kriegszeiten gab es sowohl Männer als auch Frauen im Heer. In früherer Zeit sollen die Kelten oft nackt und besonders wild gekämpft haben, was die Römer bemerkenswert fanden.
Kindertext
„Atestas, mein Vater, ist Häuptling des Stammes von Argentum. Ich wohne aber nicht bei ihm und meiner Mutter Bucca. Bei uns kommen die Kinder zu Pflegeeltern. Deshalb wachse ich im Haushalt meiner Tante auf. Das stärkt den Zusammenhalt des Stammes. Noch dazu ist meine Tante Priesterin. Und das will ich auch werden! Da ich bei ihr wohne, kann ich viel von ihr lernen. Sie dient dem Stamm auch als Seherin. So hilft sie uns, die Zukunft zu deuten und mit den Römern besser klar zu kommen. Mein römischer Freund Lucius sagt, dass die Römer auch eine Seherin hätten. Diese lebt in einer Grotte im Golf von Neapel, sehr weit weg. Daher kann sie den Römern hier mit uns nicht helfen. Armer Lucius!“
Rätselfrage:
Wie kämpften die Kelten in früheren Zeiten? Weißt du die richtige Antwort?
Antwort:
Von Julius Cäsar wissen wir, dass die Kelten ohne feste Formation gegen ihre Feinde anstürmten. Mit ihrer Wildheit und Entschlossenheit konnten die Kelten so manchen Gegner in die Flucht schlagen.