Was haben uns die Römer*innen schon gebracht?
Innovative Baumeister und geschäftstüchtige Unternehmungen
Die Römer schafften es, von einem kleinen Staatstaat in Mittelitalien aus ein Weltreich zu erobern. Wie konnte ihnen das gelingen? Sicherlich spielte das milde Klima, ertragreiche Böden und die frühe Kulturentwicklung im Mittelmeerraum eine Rolle. Doch die Römer setzen auch auf gute Organisation und technischen Fortschritt. So errichteten sie große Steinbauten und modernisierten die Infrastruktur. Sie nutzten die Wasserkraft für das Antreiben von Getreidemühlen. Die Liebe der Römer zur Technik schlug sich auch im Bergbau und Straßenbau nieder. Das gut ausgebaute Wegenetz machte es nicht nur Händlern, sondern auch der römischen Armee möglich, schnell voranzukommen. Man konnte nun mit größeren Wägen reisen – auch nach Mühldorf. Hier am Hang entlang verlief die antike Straße, die von Teurnia über Mühldorf hochwassersicher weiter ins bodenschatzreiche Gebirge führte.
Kindertext
„Seht! Von Osten her kommt mein Vater Atestas mit Großvater Atto. Sie waren beim Häuptlingstreffen in Teurnia.“
Atestas nimmt seine Tochter in den Arm und brummt: „Ach Matugenta, die Römer wollen uns ihre Gesetze und Lebensweise aufzwingen! Die keltische Kultur geht so verloren: Wie wir uns kleiden, wie wir kämpfen, mit welchem Geld wir bezahlen. Jetzt fragen sie uns, ob wir in ihre Armee eintreten und mit ihnen Gebiete erobern wollen!“
Atto, Matugentas Großvater, lächelt nur und sagt: „Sei froh, Atestas. In der römischen Armee kann man gut Geld verdienen und ist versorgt. Außerdem mag ich als alter Mann die römischen Annehmlichkeiten. Ein Badehaus will ich mir hier in Argentum bauen, mit Boden- und Wandheizung. Außerdem schätze ich die römischen Kräuter, ihre Obst- und Nussbäume. Man muss mit der Zeit gehen, mein Sohn.“
Rätselfrage:
Was haben die Römer den keltischen Bewohner*innen gebracht? Weißt du die richtige Antwort?
Antwort:
Wohlstand, Frieden, beheizte Steinhäuser (Wand- und Bodenheizungen), mit Wasserkraft betriebene Getreidemühlen, bessere Straßen und gut ausgebautes Wegenetz mit Versorgungsstationen, Kanalisation, Städte mit Verwaltungsgebäuden, das Römische Recht, Römische Verwaltung, Thermenanlagen, die römische Währung, Gutshöfe, Arbeitsplätze (vor allem in der Armee), die Möglichkeit, Bürger des Römischen Reiches zu werden, neue Pflanzen, die sich landwirtschaftlich nutzen lassen (Kräuter, Obst- und Nussbäume) und vieles mehr.
